Erholung und Entspannung im Erlebniswald

Der Wald übt seit jeher auf die Men­schen eine gro­ße Fas­zi­na­ti­on aus. Er übt eine Viel­zahl von posi­ti­ven Ein­flüs­sen aus und för­dert die Gesundheit.

Der Wald ist für die meis­ten Deut­schen weit­aus mehr als nur ein Lie­fe­rant von Bau- und Brenn­holz. Er gehört zur Kul­tur dazu. Das zeigt sich zum Bei­spiel dar­an, dass sehr vie­le Mär­chen und Sagen im Wald spielen.

Rund ein Drit­tel der Flä­che Deutsch­lands ist heu­te mit Wald bedeckt. Das ist mehr als in vie­len ande­ren Län­dern. Zudem ist der Wald in Deutsch­land rela­tiv gleich­mä­ßig verteilt.

Selbst in Bal­lungs­ge­bie­ten wie Ber­lin oder Mün­chen muss man in der Regel nur ein paar Minu­ten fah­ren, um zum nächs­ten Wald zu kom­men. Davon machen die Deut­schen oft und gern Gebrauch. Wald­spa­zier­gän­ge oder gar ein Urlaub im Wald sind belieb­ter als jemals zuvor.

Warum sich der Wald positiv auf die Gesundheit auswirkt

Dass ein Auf­ent­halt im Wald gesund ist, steht außer Fra­ge. Das wur­de schon in meh­re­ren wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en bewie­sen. Der Wald hilft dabei, Krank­hei­ten zu hei­len und in eini­gen Fäl­len auch ihrer Ent­ste­hung vor­zu­beu­gen. Das liegt an meh­re­ren Fak­to­ren. Zu den wich­tigs­ten gehört das gesun­de Mikro­kli­ma, das im Wald herrscht.

  • Wald­luft ent­hält nur wenig Staub und Pollen.
  • Die Bäu­me, son­dern äthe­ri­sche Stof­fe ab, die Heil­kräf­te besitzen.
  • Die Luft­feuch­tig­keit ist gleich­mä­ßi­ger. Es ist weder zu feucht noch zu trocken.
  • Die Tem­pe­ra­tu­ren sind aus­ge­gli­che­ner. Im Som­mer ist es im Wald ange­nehm kühl, im Win­ter nicht so bit­ter kalt.
  • Die Bäu­me brem­sen den Wind.
  • Die Son­nen­strah­len wer­den gefiltert.

Dazu kommt noch eine Rei­he psy­cho­lo­gi­scher Fak­to­ren. So ist es im Wald zwar nicht still, die Geräu­sche wer­den aber von der Natur ver­ur­sacht: Baum­wip­fel rau­schen im Wind, die Vögel zwit­schern, ein Bach plät­schert über die Kie­sel­stei­ne oder ein Ast knarrt.

Seit dem Beginn der Evo­lu­ti­on ist der Mensch an sol­che Geräu­sche gewohnt. Sie beru­hi­gen und redu­zie­ren Stress. Künst­li­che Geräu­sche wie das Klin­geln eines Tele­fons, das Zuschla­gen einer Tür, ja teil­wei­se auch Musik oder das lau­te Reden meh­re­rer Per­so­nen ver­set­zen den Kör­per dage­gen in Alarm­be­reit­schaft und ver­ur­sa­chen Stress.

Das Lau­fen auf dem Wald­bo­den hat eben­falls posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen. Die Boden­struk­tur ändert sich stän­dig. Mal ist der Wald­bo­den wei­cher als ein Tep­pich, mal ist es har­ter Stein, mal Sand- oder Lehmboden.

Dadurch wer­den die Fuß­mus­keln trai­niert, weil sie in stän­dig wech­seln­der Art und Wei­se bean­sprucht wer­den. Weil sich die Boden­ver­hält­nis­se stän­dig ändern, muss man sich dar­auf kon­zen­trie­ren, wo man hin­tritt. Dadurch wird man von läs­ti­gen Gedan­ken abge­lenkt und bekommt den Kopf frei.

Wie sich das konkret auf den Körper auswirkt

Die posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen eines Auf­ent­halts im Wald zeig­ten sich bei Unter­su­chun­gen auf fol­gen­de Arten:

  • Der Herz­rhyth­mus redu­ziert sich.
  • Der Blut­druck sinkt
  • Stress­hor­mo­ne im Blut wer­den abgebaut
  • Die obe­ren Luft­we­ge wer­den gereinigt
  • Das Immun­sys­tem wird gestärkt
  • Psy­chi­scher Druck wird verringert

Medi­zi­ner raten dazu, so oft wie mög­lich den Wald auf­zu­su­chen. Als Mini­mum emp­feh­len sie zwei­mal pro Woche einen Wald­spa­zier­gang von min­des­tens 30 Minuten.

Welche Arten von Urlaub im Wald gibt es?

Vie­le belieb­te Urlaubs­or­te lie­gen in Wäl­dern. Das trifft im beson­de­ren Maß auf die deut­schen Mit­tel­ge­bir­ge zu: den Schwarz­wald, den Harz, den Baye­ri­schen Wald, den Thü­rin­ger Wald, die Rhön und das Erzgebirge.

Dort gibt es kei­ne gro­ßen Städ­te. Die Urlau­ber haben den Wald prak­tisch vor der Haus­tür. Im Som­mer kann man wan­dern und im Win­ter Ski-Lang­lauf betrei­ben. Mit etwas Glück kön­nen Sie auch ein Baum­haus oder eine Wald­hüt­te anmie­ten und für ein paar Tage mit­ten im Wald wohnen.

Sehr gefragt sind auch Baum­wip­fel­pfa­de und Klet­ter­gär­ten, die an immer mehr Orten ein­ge­rich­tet wer­den. In Natio­nal­parks, von denen es 16 in Deutsch­land gibt, kön­nen Sie die Natur auf eige­ne Faust durch­strei­fen oder eine Füh­rung durch einen Ran­ger buchen.

Worauf sollten Sie beim Urlaub im Wald achten?

Der Wald ist Lebens­raum für vie­le Tie­re und Pflan­zen und ein Ort, an dem Men­schen Ruhe und Erho­lung suchen. Dem­entspre­chend soll­ten Sie sich rück­sichts­voll ver­hal­ten, kei­nen Lärm machen, lau­te Musik spie­len oder schreien.

Zer­stö­ren Sie nicht mut­wil­lig Tie­re und Pflan­zen und hal­ten Sie die ört­li­chen Bestim­mun­gen ein. In man­chen Wäl­dern müs­sen sich bei­spiels­wei­se Wan­de­rer an die mar­kier­ten Wege hal­ten. Rau­chen und offe­nes Feu­er sind im Wald ver­bo­ten. Wenn gro­ße Tro­cken­heit herrscht, kann sogar das Betre­ten des Wal­des vor­über­ge­hend ver­bo­ten werden.

Wenn Sie den Wald mit dem Moun­tain­bike erkun­den, hal­ten Sie sich an die offi­zi­el­len Wege und fah­ren Sie nicht ein­fach quer­feld­ein. Dadurch kön­nen Sie sel­te­ne Pflan­zen zer­stö­ren und scheue Wald­tie­re verschrecken.

Urlaub im Wald – nicht nur einmal im Jahr

Dass Urlaub im Wald gut für die Gesund­heit ist, weiß inzwi­schen fast jeder. Der posi­ti­ve Effekt zeigt sich aber nicht nur, wenn Sie Ihren Jah­res­ur­laub im Wald ver­brin­gen, son­dern wenn Sie sich dort so oft wie mög­lich aufhalten.

Gehen Sie regel­mä­ßig im Wald spa­zie­ren, neh­men Sie die Kin­der zum Spie­len und Toben mit oder sam­meln Sie gemein­sam mit ihnen Pil­ze und Bee­ren. Das ist erhol­sam und macht Spaß. Schon bald wer­den Sie die posi­ti­ven Effek­te spüren.

Sie wer­den sich ent­spann­ter füh­len, weni­ger gereizt und ner­vös sein und bes­ser schla­fen. Durch einen Kurz­ur­laub im Wald kön­nen Sie neue Ener­gie tan­ken und den Stress des All­tags bes­ser meistern.

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